Getreu unserem Motto „Leben mit Autismus lebenswert gestalten“ möchten wir mit vielen kleinen Veränderungen und Neuerungen dazu beitragen, den Lebensalltag autistisch Betroffener und ihrer Angehörigen ein klein wenig einfacher und konfliktfreier zu gestalten.

Unser vorrangiges Ziel ist dabei, neben der individuellen Hilfe,

• die Schaffung einer Tagesstätte alternativ zu Regelschule, Förderschule, Privatschule, Web-Schule, Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) oder gemeinschaftlichen (psychiatrischen) Unterbringungsformen, sowie
• die Schaffung diverser Freizeitangebote für Autisten mit hohem Hilfe- und Betreuungsbedarf.


Tagesstätte „Neuer Lernort“

Angesichts der nicht enden wollenden Schul-Leidensgeschichten schulpflichtiger Autisten und ihrer Familien wünschen wir uns, es gäbe für diesen Personenkreis auf regionaler Ebene eine Alternative zum Besuch einer Regel- oder Förderschule.
Eine Tagesstätte „Neuer Lernort“ bietet unbeschulbaren/schulaversiven autistischen Schülern eine Tagesstruktur und stellt für autistische Erwachsene eine Alternative zur Werkstatt für behinderte Menschen dar.

Diese Tagesstätte ist noch eine Vision, für die Verwirklichung suchen wir dringend Mitstreiter.
Melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Sie!

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Wodurch zeichnet sich die Tagesstätte „Neuer Lernort“ aus?

Sie ist eine Einrichtung, in der jeder autistische Besucher seine persönliche Assistenz erhalten kann (finanziert mittels eines Persönlichen Budgets), in der die Zusammenarbeit mit den Eltern eng und vertrauensvoll ist, in der normgerechtes Verhalten nicht eingefordert wird und jeder Besucher seinen jeweiligen Interessen, Neigungen und intellektuellen Fähigkeiten entsprechend gefördert wird. Bei Bedarf sind mittels Externenprüfung alle Schulabschlüsse möglich.

 

Warum wird kein normgerechtes Verhalten eingefordert?

Autismus ist eine Behinderung, die sich u.a. in unangepasstem und unangemessenem Sozialverhalten äußert, welches leicht mit dem unerzogener Kinder verwechselt werden kann. Den Betroffenen mangelt es aber nicht an (richtiger) Erziehung, sondern an der Fähigkeit, sich im richtigen Moment entsprechend vermittelter Normen zu verhalten – ihnen gelingt es nicht, zu verstehen, welches Verhalten im gegebenen Moment „das Richtige“ ist.

Wer versucht, Autisten mit üblichen Methoden zu erziehen, provoziert Konflikte bis hin zu ausbruchartigem selbst- und fremdverletzendem Verhalten, das als Reaktion auf externe Zwänge besonders mit Einsetzen der Pubertät häufig unkontrollierbar wird. Während die übliche Erziehung versucht, Absichten zu korrigieren, muss der Umgang mit Autisten von Nachsicht, Toleranz, Geduld und dem Verständnis geprägt sein, dass das Fehlverhalten keiner bösen Absicht entspringt, sondern die Betroffenen in bestimmten Situationen nicht anders handeln können. Solange sie mit ihrem Verhalten sich selbst oder ihrer Umgebung keinen unzumutbaren Schaden zufügen, sollte ihr Verhalten daher nicht gemaßregelt werden.

Eltern entlasten, Autisten individuell ganztags fördern

Die Betreuung in einer Tagesstätte „Neuer Lernort“ ist liebevoll, lässt einen Bindungsaufbau zu und findet ganztags statt – auch in den Schulferien. So bleibt vielen Autisten und ihren Eltern nicht nur das Schul-, sondern auch das Schulferien-Drama erspart. Und wenn aus den Kindern erwachsene Autisten werden, können sie die Tagesstätte weiterhin besuchen, damit ihnen das Scheitern in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) erspart bleibt.


Freizeitangebote für Autisten

Die Angehörigen von Autisten mit hohem Hilfe- und Betreuungsbedarf können ein Lied davon singen, wie schwierig es ist, passende Freizeitaktivitäten und Freizeitangebote zu finden. Der Besuch regulärer Angebote wird mit den Betroffenen nicht selten zum Spießrutenlaufen oder ist von vornherein undenkbar.

Sie haben Lust an unseren Angeboten für Autisten teilzunehmen?
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Der Verein hat vor fünf Jahren begonnen, eine große Weide am Stadtrand von Sankt Augustin zum Freizeitort für autistische (und nicht-autistische) Menschen mit hohem Hilfe- und Betreuungsbedarf zu machen. Vieles haben wir schon geschafft und es fanden auch schon zahlreiche Treffen auf dem Gelände statt; aber wir haben noch viele Ideen, die wir nach und nach realisieren möchten, wie z. B. ein begehbares Hühnergehege und einen Teich mit Streichel-Karpfen.

Zusätzlich zu den Aktivitäten auf dem Freizeitgrundstück starten wir einmal monatlich ab Meindorf zu einem gemeinsamen Ausflug mit Stufendandems. Dank einer großzügigen Zuwendung des Bonner Spendenparlaments und vieler kleiner Spenden konnten wir zwei Liegerad-Sattel-Tandems erwerben. Diese erlauben es Behinderten, die nicht in der Lage sind ein Fahrrad selbst sicher zu steuern mithilfe von Betreuern, sehr schnell, mit viel Spaß und guter Sicht von A nach B zu kommen. Die Anschaffung weiterer Tandems ist geplant – für diese Vergrößerung unseres Fuhrparks freuen wir uns über weitere Spenden.